IG Kreditkarten

Gesetzgeberischen Instanzen und Regulatoren ist die wachsende Bedeutung des Kartengeschäfts nicht entgangen. In den vergangenen Jahren betrachteten die Europäische Kommmission, nationale Kartellbehörden und die Bankenaufsicht zwar das Kartengeschäft zunehmend mit Argus-Augen, leider aber auch nicht selten mit geringen Marktkenntnissen. Die Folge: An sich gut gemeinte Regulierungsmaßnahmen verfehlten teilweise ihr Ziel und führten zu Wettbewerbsverzerrung und Zusatz-Kosten. Deswegen suchen nationale und internationale Regulatoren immer häufiger das Gespräch mit Vertretern der Kartenindustrie.

So auch 2002, als in Deutschland das sogenannte 4. Finanzmarktförderungsgesetz beraten wurde, das die Beaufsichtigung der Ausgabe und Verwaltung von Kreditkarten vorsah. In Fachkreisen führte das Thema zur Diskussion von einer ganzen Reihe offener Fragen und schließlich zur Gründung der „IK Interessengemeinschaft  Kreditkarten“ auf dem jährlichen PaySys Breakfast-Meeting. Mehr Regulierungsmaßnahmen und eine durch die EU-Direktive über Zahlungsdienste im Binnenmarkt (2007/64/EG) drohende Regulierung der bislang nicht beaufsichtigten Acquirer sowie Verschärfung der Auflagen für die Kartenherausgeber führten 2004 zu „akutem Handlungsbedarf“.

Um weiteren „Fehlentwicklungen“ rechtzeitig vorbeugen zu können, wurde die „Interessengemeinschaft Kreditkarte“ (IK) als eigenständige Gruppe nun auch formal gegründet. Sie erhielt ihre erste offizielle Satzung und PaySys Consultancy GmbH die Verantwortung für alle anfallenden Sekretariats- und Koordinationsaufgaben. Erfahrungsaustausch und Etablierung einer Interessenvertretung . Seitdem nutzen Unternehmen der Kartenbranche diese informelle und wettbewerbsneutrale Plattform immer wieder zum intensiven Gedankenaustausch und zur allmählichen Etablierung einer Interessenvertretung. So wurden im Juli 2002 bereits im Namen der IK Sondierungsgespräche mit der BaFin (Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht) geführt. Auch bei der Gestaltung der neuen Richtlinie 2007/64/EG (auch Payment Services Directive (PSD) genannt) hat die IK auf europäischer und nationaler Ebene aktiv mitgewirkt.
Aufgabe der offiziellen Interessengemeinschaft ist es, in solchen und ähnlichen Fällen zusammen mit Dr. Markus Escher der beauftragten Anwaltskanzlei (GSK Stockmann & Kollegen) Stellungnahmen zu erarbeiten und den jeweiligen Regulatoren (wie z. B. Europäische Kommission, Europäische Zentralbank und BaFin) vorzulegen. Darüber hinaus ist die Interessengemeinschaft auch in Brüssel bei der EU Kommission vertreten. Abhängig vom jeweiligen Anlass kann zwischen ihren Mitgliedern auch eine fallbezogene Interessenvertretung vereinbart werden.

Die IK-Gruppe trifft sich in unregelmäßigen Abständen (2 bis 3 mal pro Jahr), meist aus aktuellem Anlass, um rechtliche und regulatorische Fragen des Kartengeschäfts zu diskutieren und Erfahrungen auszutauschen.

Zur IK gehören inzwischen 15 Mitglieder: American Express Europe S. A. (German branch) , Bayern Card-Services GmbH, PAYONE GmbH, Deutsche Telekom AG, Elavon Financial Services, EVO Payments International GmbH,  Lufthansa AirPlus Servicekarten GmbH, Mastercard Europe S.A., S-Payment GmbH, S-Kreditpartner GmbH, TeleCash GmbH & Co. KG, Transact Elektronische Zahlungssysteme GmbH, Visa Europe AG,  equensWorldline GmbH und Unzer GmbH.

Stellungnahmen:

 


Neue Mitglieder sind willkommen!
Nehmen Sie bitte für weitere Informationen Kontakt auf mit:

Dr. Hugo Godschalk
Geschäftsführer, PaySys Consultancy GmbH
hgodschalk@paysys.de